Freitag, 1. März 2013

Tuchfühlung auf dem Eis

Nachdem wir unser Loft in Listvyanka bezogen und uns mit einem kurzen Power-Nap von den ersten Anstrengungen erholt hatten, machten wir uns auf zum ersten Trainingslauf auf dem Eis. Wir entschieden uns hinsichtlich der aktuellen Wetterlage (trocken, minus 18 Grad, sehr windig) für die geplante Wettkampfkleidung und konnten schon noch kurzer Zeit feststellen, dass wir goldrichtig lagen. Nach ein paar Metern Straße von der Unterkunft aus bis zum See konnten wir auch schon aufs Eis übersetzen. Wir folgten den sichtbaren Fahrspuren und wogen uns in Sicherheit, dass es auch uns trägt. Dieses Sicherheitsgefühl war aufgrund der klaren Sicht auf mehrere Meter Tiefe und das durch unser Laufen ausgelöste Knacken des Eises sehr schnell zunichte gemacht. Ein komisches Gefühl wenn man nach unten nicht wirklich etwas sieht und dann noch beängstigende Geräusche hinzukommen!
Eislauf
Wir entschlossen uns, am Rand weiterzulaufen und dabei die Gegend noch etwas zu erkunden. Begleitet von einem atemberaubenden Sonnenuntergang traten wir nach ein paar Kilometern den Rückweg an.
geologe
Wir nutzten das sich uns bietende Panorama für diverse Erinnerungfotos. Neben ein paar Eisskulpturen konnten wir auch das Geologenteam einfangen, welches mit Vermessungen der Eisdicke die optimale, sichere Strecke für den Lauf auskundschaftet.
Diese erste Runde unter den vorherrschenden Bedingungen und nach der obligatorischen Erkältungspause gibt uns ein gutes Gefühl, dass wir ausrüstungstechnisch und gesundheitlich gut vorbereitet sind.
Eiskreuz

Kalte Realität

Bereits die ersten Stunden hatten einige Highlights für uns. Wir trafen uns auf dem Flughafen in Moskau, um die gemeinsame Weiterreise nach Irkutsk anzutreten. Im Shuttlebus zur Aeroflotmaschine begegneten uns die ersten Mitstreiter, ein kunterbunter Haufen aus aller Herren Länder, unter denen sich auch Franziska aus Rostock befand. Sie hat sich den Marathon vorgenommen und war zu diesem Zeitpunkt noch voller Tatendrang.
Nach unserer Landung in Irkutsk wurden wir jedoch sofort mit der sibirischen Realität konfrontiert: 15 Grad minus und ein eisiger Wind! Also blieb uns zunächst um 6 Uhr morgens nur die Flucht in die erste Mitropa, um dort ein paar Würstchen im Schlafrock und Blinis (russische Pfannkuchen) zu essen. Unser anschließender Weg zum Busbahnhof bot neben vereisten Wangenknochen und teilgefrorenen Extremitäten auch einen wunderschönen Sonnenaufgang, der einen Vorgeschmack gab, auf das was noch kommt. Dennoch begannen wir beim vorherrschenden Wind schon einmal prophylaktisch, unsere Laufkleidung zu überdenken und evtl. doch noch ein zwei Schichten mehr aufzulegen.

IKTsonne

eine Aktion für

Spenden

Aktuelle Beiträge

Impressionen
der Wegbereiter der Strecke über den See: vor dem...
hassde - 7. Mär, 12:07
Das Rennen
Es war soweit: Treffpunkt beim Organisationsteam war...
hassde - 4. Mär, 12:35
Die Ruhe vor dem Eis
Nach einer durchwachsenen Nacht, bedingt durch den...
hassde - 2. Mär, 16:20
Tuchfühlung auf dem Eis
Nachdem wir unser Loft in Listvyanka bezogen und uns...
hassde - 1. Mär, 15:31
Kalte Realität
Bereits die ersten Stunden hatten einige Highlights...
hassde - 1. Mär, 01:41

Profil
Abmelden
Weblog abonnieren