Die Ruhe vor dem Eis

Nach einer durchwachsenen Nacht, bedingt durch den Jetlag, starteten wir mit einem russian breakfast in den Tag. Im Frühstücksraum waren bereits Läufer verschiedenster Nationen versammelt und man fachsimpelte über den anstehenden Lauf.
Um der Aufregung etwas entgegenzuwirken, beteiligten wir uns nicht an den Diskussionen sondern entschlossen uns für einen ausgedehnten Spaziergang durch Listvyanka. Nach kurzem Stopp an der geschlossenen Tourist-Information traten wir den Weg zum berühmten Baikalmuseum an. Wir wählten den Weg über das Eis um noch ein paar Fotos zu schießen. Im Gegensatz zur Einsamkeit gestern Abend war heut das halbe Dorf auf dem Eis, um Aktivitäten wie Eisfischen, Snowskiing, Grillen oder Laufen nachzugehen. Dies zeigte uns, dass die Überquerung im Rahmen des Marathons durchaus unbedenklich ist.
Das Museum liegt ca. 20min Fußmarsch entfernt und hat neben Seerobben und viel Geschichtlichem auch eine simulierte Tauchfahrt auf den Grund des 1637m tiefen Sees zu bieten! Begleitet wurden wir charmanterweise durch Iwan, einen Einheimischen, den wir heute über Franziska kennengelernt hatten und seinen Bekannten Bastien aus Paris, der ebenfalls am Lauf teilnehmen wird.

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17 Uhr fand im Hotel Baikal unweit des Museums die Startnummerausgabe begleitet von den letzten Infos der Rennleitung statt. Es waren ca. 150 Läufer aller Herren Länder anwesend, als die Ergebnisse der Streckenvermessung bekanntgegeben wurden. Hier die wesentlichen Punkte: die ersten 10km sind blankes, poliertes Eis auf denen man möglichst vorsichtig laufen soll, die nächsten 5km sind blankes Eis mit Eisgraupeln und die restlichen dann angenehmes blankes Eis, bedeckt mit einer dünnen Schneeschicht. Spätestens jetzt starben auch bei den naivesten Teilnehmern die Hoffnungen auf normale Laufschuhe.
Wir erklommen anschließend den nahegelegenen Aussichtspunkt für ein paar Panoramafotos und ließen den Abend bei Pasta, Pelmeni und einem guten Glas Rotwein ausklingen.

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Hinsichtlich der guten Bedingungen, die für morgen vorausgesagt wurden (10 Grad minus und kaum Wind), sind wir optimistisch, unsere gesteckten Ziele erreichen zu können (überleben!).

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